Join MyVisit.to „The sky was the limit, but heaven is a place on earth.“ & „Another Fairy Tale Vol. 9“
von Frederik Foert & ULTRA ART FAIR UNLIMITED, PREVIEW BERLIN – The Emerging Art Fair, Flughafen Berlin Tempelhof, HAUPTHALLE, Stand 32, Platz der Luftbrücke 5, D–12101 Berlin, Eröffnung am Donnerstag, den 24. September 2009, 18 – 22 Uhr (freier Eintritt)Comeback at Preview Berlin © 2009 Frederik Foert
MyVisit präsentiert zwei eigens für das neue Format der diesjährigen Ausgabe der Preview Berlin konzipierte Arbeiten: eine Installation von Frederik Foert und eine Intervention der Gruppe ULTRA ART FAIR UNLIMITED.
„The sky was the limit, but heaven is a place on earth.“
Unter Einhaltung des neuerlich geltenden Flugverbots in Tempelhof gewährt der Installationskünstler Frederik Foert während der diesjährigen Preview – The Emerging Art Fair Einblick in seine Sammlung gescheiterter Flugversuche.
Mittels kinetischer Konstruktionen aus Alltagsgegenständen versucht der „Retropionier“ Frederik Foert (*1971) seit geraumer Zeit die Bodenhaftung zu verlieren, bisher ohne nennenswerte Höhenflüge. Von der Schlagbohrmaschine über die Stereoanlage bis zur Küchenmaschine ist kein technisches Gerät zu komplex oder banal, um nicht von Laienhand einem neuen Zweck zugeführt werden zu können. Mit der Waschmaschine zum Mond, mit dem Plattenspieler in den Orbit!
Längst ist das Scheitern zum Prinzip geworden und so entstehen künstlerische Versuchsanordnungen, die als narrative Bewegungsstudien das Augenmerk auf die imaginären Personen hinter den Gerätschaften richten. Wandelnd auf dem Grad zwischen Komik und Tragik erzählen sie von den Tücken des Alltags. Die Bühne hierfür bildet das zentrale Kofferlaufband des ehemaligen Flughafens Tempelhof und dient dabei sowohl als Podium, als auch als Motor. Bühne und Ausstellungsstücke, alles ist in ständiger Bewegung und kommt doch nicht vom Fleck. Ähnlich einem Filmprojektor entsteht ein großer dreidimensionaler Filmloop.
„Another Fairy Tale Vol. 9“
Die 2006 von Heinz Sandoza, gao bízi & Lars from Trier gegründete Gruppe ULTRA ART FAIR UNLIMITED arbeitet mit dem ältesten Massenmedium der Welt, den Gerüchten. Sie hat sechs Botschaften entworfen, die während der Messezeit in Form von bedruckten Post-its (Haftnotizen) in der Haupthalle, im Shuttle und in der Stadt gestreut werden sollen. Zeitgleich werden die Gerüchte auch in der Gerüchteküche von MyVisit online publiziert.
ULTRA ART FAIR funktioniert wie ein Trojanisches Pferd/Trojaner, sich einnistend in die sogenannten „aufstrebenden und stark wachsenden globalen Kunstmärkte unserer Tage“. Dabei zitiert und kommentiert es das Format „Messe“ und bedient sich ihrer Formensprache und ihres Habitus. Der anfangs rein virtuelle Charakter in Form eines Gerüchts implantiert und materialisiert sich zunehmend zu verschiedenen Anlässen.
Dabei benutzt, erzeugt und befragt die Klimax ihrer Standorte (Miami 2006 - Dubai 2007 - Basel 2007 - Shanghai 2008 - Lagos 2010) kulturelle Missverständnisse und vorhandene Klischees von Internationalität und Marktbeherrschung. Das komplette Screening der Webseite dauert zurzeit ca. 55 Minuten. Die nächste Ausgabe wird 2010 in Lagos veranstaltet.
Professional Preview: 14 – 18 Uhr (nur mit Einladung)
Öffnungszeiten: Täglich 13 – 20 Uhr